In den 1960er Jahren in den USA etabliert, gibt es sie mittlerweile überall auf der Welt: Serviced Apartments. Sie bieten hohen Wohnkomfort und fühlen sich an wie ein zweites Zuhause in der Fremde. Ansprechend sind sie nicht nur für Geschäftsreisende – auch Touristen und Young Performer, die zeitweise in eine neue Stadt ziehen, haben längst Gefallen an ihnen gefunden. Doch was unterscheidet Serviced Apartments von scheinbar ähnlichen Angeboten wie Hotels oder klassischem Wohnen? Und was lässt dieses Hotellerie-Segment seit einigen Jahren boomen?
Die Welt ist vernetzter denn je, wirtschaftliche Beziehungen und Handel finden über Länder und Kontinente hinweg statt. Auch der Mobilität sind keine Grenzen mehr gesetzt – in unserer globalisierten Welt erscheint die Unterbringungsart der Serviced Apartments als logische Entwicklung. Denn sie bietet Menschen, die nur für einen be-grenzten Zeitraum an einem Ort leben, Wohnkomfort auf hohem Niveau. Das Konzept richtete sich anfänglich insbesondere an Geschäftsreisende und Pendler. Mittlerweile ist es bei Privatreisenden und Studierenden jedoch genauso beliebt.
Die entscheidenden Pluspunkte: Die Buchung eines Serviced Apartments gestaltet sich so einfach wie die eines Hotelzimmers. So lässt sich ein Apartment ohne lange Suche, zeitintensive Besichtigung und umfangreichen Vertrag auch kurzfristig mieten – für ein paar Tage, Wochen oder mehrere Monate. Hierfür bietet ein Serviced Apartment eine voll ausgestattete Küche und ist gleichzeitig größer als ein durchschnittliches Hotelzimmer. In der Regel sind die Räumlichkeiten unterteilt in Ess-, Wohn-, Arbeits- und Schlafbereich. Dazu kommen Service- und Dienstleistungen sowie konkurrenzfähige Preise: Umso länger die Serviced Apartments gebucht werden, umso mehr kann gespart werden – bis zu 40 Prozent gegenüber vergleichbaren Hotelzimmern. „So kommt diese Wohnform auf Zeit optimal den Bedürfnissen der Reisenden in unserer heutigen und künftigen Gesellschaft nach“, stellt Anett Gregorius fest. Sie weiß, wovon sie spricht – die Berlinerin kann eine 20-jährige Expertise auf dem Gebiet der Serviced Apartments vorweisen. Über 35.000 Unterkünfte dieser Kategorie vermittelt sie in rund 120 Destinationen in Deutschland und weltweit mit ihrem Unternehmen „Apartmentservice“, das die Diplom-Betriebswirtin 1999 gegründet hat. Zugleich berät sie Investoren, Entwickler und Betreiber von der Idee bis zur Umsetzung.
Überdurchschnittliches Wachstum: „Es fühlt sich an, als sei unsere Alternative zum herkömmlichen Hotel nie relevanter gewesen.“
Inzwischen hat sich „Apartmentservice“ zu einem führenden Anbieter von Dienst- und Beratungsleistungen entwickelt und veröffentlicht jährlich den „Marktreport Serviced Apartments“. Er belegt, dass Nachfrage und Angebot wachsen – und zwar überdurchschnittlich im Vergleich zur ebenfalls wachsenden klassischen Hotellerie. Mitte 2020 zählte der deutsche Markt bereits 630 Häuser mit 33.900 Einheiten. „Bis Ende 2022 kann von einem gesicherten Wachstum um 50 Prozent auf über 50.300 Einheiten ausgegangen werden", prognostiziert Gregorius im „Marktreport Serviced Apartments 2020“. „Diese Zahlen beziehen sich auf Deutschland – das europaweite, absolute Wachstum liegt noch höher.“ Fehlende Immobilienangebote vor allem in Großstädten und hohe Marktpreise verstärken den Trend.
Der beste Beweis: der Eintritt renommierter internationaler Serviced-Apartment-Marken in den deutschen Markt. So können Berlin-Reisende seit Ende 2019 eines von 48 Ein- oder Zwei-Zimmer-Apartments der Marke „Wilde Aparthotels by Staycity“ am Checkpoint Charlie buchen. Das Unternehmen Edyn wiederum wird voraussichtlich 2021 ein Serviced-Apartment-Haus unter der Marke Locke in der East Side Gallery an der Spree eröffnen. Der Ansatz ist ebenso ambitioniert wie vielversprechend. Wenn es nach Eric Jafari geht, verantwortlich für die strategische Geschäftsentwicklung und Creative Director bei Edyn, dann soll sich das traditionelle Aparthotel mit dem Design und der Wirkkraft eines Boutique Lifestyle Hotels verbinden – und damit die Zukunft des Wohnens auf Zeit bilden: „Es fühlt sich an, als sei unsere Alternative zum herkömmlichen Hotel nie relevanter gewesen.“
Das Wohlfühlklima gehört zum guten Service
Kampmann ist mit seinen ganzheitlichen Klima-Lösungen für die Hotellerie ein führender Anbieter in Deutschland. Diese Expertise lässt sich direkt auf Serviced Apartments übertragen, denn die technischen Anforderungen sind quasi identisch und haben vor allem ein Ziel: das Erzeugen von Wohlfühlklima und somit zufriedenen Gäste. Dafür bietet die Kampmann-Gruppe ein einzigartig breites Portfolio, das ein Klima- und Lüftungskonzept aus einer Hand gewährt: von RLT-Geräten für jeden Einsatzbereich über flüsterleise dezentrale Geräte bis hin zu Luftdurchlässen und einer integrierten Mess- und Regeltechnik.
"So einzigartig wie jedes Serviced Living Konzept, so individuell ist auch unser Beratungsansatz für Planer, Betreiber und Architekten. Lassen Sie uns über Ihr Projekt sprechen."
Ihre Jana Hövels
Project Sales Hospitality
T +49 591 7108-473
E jana.hoevels@kampmann.de
Serviced Apartments sind vergleichsweise „immun“ gegen Corona
Trotz der fulminanten Entwicklungen war das Segment von dem coronabedingten Einbruch aller Reiseaktivitäten 2020 natürlich ebenfalls betroffen. Die übliche Auslastung sank von über 90 Prozent in Serviced-Apartment-Häusern auf zunächst 70 und später sogar weiter auf 40 Prozent. Doch selbst diese gesamtwirtschaftlich schwerwiegende Krise versetzte der Branche lediglich einen Dämpfer. „Das Segment befindet sich in Deutschland trotz Corona in seiner weiterhin größten Wachstumsphase, auch weil es sich in den letzten Monaten widerstandsfähig zeigte“, schätzt Anett Gregorius die Lage ein.
Der Grund liegt auf der Hand: In einem Serviced Apartment können Gäste autonom leben, weil jedes Apartment eine abgetrennte Einheit bildet und mit einer Küche sowie Waschmöglichkeiten ausgestattet ist. Es gibt – wenn nicht gewünscht – also keine Berührungspunkte mit anderen Bewohnern. „Wer ein Serviced Apartment wählt, entscheidet sich für das derzeit sicherste zweite Zuhause. Deswegen hatten die meisten Häuser auch während der Corona-Krise nie geschlossen und machen jetzt den Re-Start der Geschäftsreisen leicht und risikolos”, fasst Anett Gregorius zusammen.
In den Augen mancher Branchenkenner tragen Serviced Apartments sogar wesentlich zur Erholung der Reiseindustrie und Entspannung von Wohnungsmärkten bei. Und – noch wesentlicher – zur Erholung der Gäste. Mit ihrem zeitgeistigen Konzept sind sie also zur festen Größe auf dem Hotelsektor geworden und haben sich als Unterkunftsoption in den Köpfen von Reisenden und „Zeit-Wohnern“ etabliert. Kein Wunder: Schließlich bieten sie ihnen mehr als eine Unterkunft – nämlich ein Zuhause auf Zeit.
Wer ein Serviced Apartment wählt, entscheidet sich für das derzeit sicherste zweite Zuhause.
Anett Gregorius ist Inhaberin des Berliner Beratungs- und Vermittlungsunternehmens Apartmentservice (ehemals Boardinghouse Consulting). Seit 20 Jahren prägt sie den Markt für Serviced Apartments mit verschiedenen Brancheninitiativen und sorgte wesentlich für eine Bekanntheitssteigerung und Professionalisierung des Segments. Seit 2011 gibt sie den jährlichen Marktreport über den Serviced-Apartment-Markt in Deutschland heraus. Seit 2013 veranstaltet sie die Jahres-Fachtagung SO!APART und schreibt die SO!APART Awards für die besten Serviced-Apartment-Konzepte aus. Ihr Unternehmen ist Experte, Pionier, Vordenker, Consultant und Buchungsplattform für das temporäre Wohnen in einem. Seit 2001 ist Apartmentservice eine feste Branchengröße, berät Investoren, Projektentwickler und Betreiber bei Neu-entwicklungen und erstellt Machbarkeitsstudien.